Marketing-Netzwerk Region Fulda e.V.

April 2015: Workshop Social Media

Facebook, Twitter & Co. Marketing-Netzwerk-Fulda: Praxisworkshop Social Media

Zum dritten Mal traf sich jetzt das Marketing-Netzwerk-Fulda zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung im ITZ-Fulda. Nach der Devise „Lernen von den Besten“ stellten heimische Unternehmen ihre Social-Media-Aktivitäten vor und erlaubten den „Marketing-Kollegen“ auch einmal einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen.

 

Die Fotos wurden uns freundlicherweise von osthessen-zeitung.de zur Verfügung gestellt.

 

Mit 137.000 Likes bei Facebook und 58.000 Followern bei Twitter ist das Fuldaer Unternehmen 43einhalb schon eine große Hausnummer im Social-Media-Business. Das 34-Mann-Unternehmen verkauft Sneakers im Retrolook meist in limitierten Auflagen und kann sich dabei am Markt gegen die Branchenriesen wie Zalando und Co behaupten. Das Erfolgsgeheimnis ist nach den Worten von Geschäftsführer Oliver Baumgart der Enthusiasmus der Mitarbeiter und ein ausgeklügeltes Marketingkonzept. „Wir verkaufen keine Schuhe, wir verkaufen Geschichten“. Und diese Geschichten werden ausführlich in Blogs, einem iPad-Magazin, mit Events und in Newslettern erzählt und über die Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest, Youtube und Vimeo geteilt.  Alle Inhalte und alle Werbematerialien stellt das Unternehmen selbst her und legt dabei Wert auf hochwertige Fotos und Videos. Kein Wunder dass ein Drittel der Belegschaft sich ausschließlich mit Marketing beschäftigt.

 

Und Oliver Baumgart nennt noch ein weiteres Erfolgsgeheimnis – Spontanität. „Wenn sie irgendwie die Möglichkeit haben, dumme Ideen direkt umzusetzen, machen sie es“. So verkauft 43einhalb neben den Sneakers mittlerweile auch besondere mit einem Partnerunternehmen kreierte Schokoladen und besonderes designte Tassen. „Warum die Tassen so ein Renner sind, wissen wir selbst nicht“. 90 Prozent seines Umsatzes macht 43einhalb im Online-Bereich. Rund um den Unternehmenssitz am Buttermarkt ist mittlerweile ein aktives Szene-Quartier entstanden, von dem Händler und Gastronomie profitieren.

 

Die ersten Erfahrungen von JUMO mit Social Media im B-to-B-Bereich stellte der Pressesprecher des europäischen Marktführers in der Sensortechnik Michael Brosig vor. JUMO hat unternehmensintern ein fünfköpfiges Redaktionsteam gebildet, dass „die Social-Media-Kanäle mit Inhalten füttert.“ Bedient werden Facebook, Xing, Twitter, Linkedin, Youtube und Pinterest und das teilweise zweisprachig. Drei der 24 JUMO-Tochtergesellschaften verfügen mittlerweile über eigene Social-Media-Kanäle. Und es gibt auch schon erste Erfolge zu verzeichnen. Der Bekanntheistsgrad des Unternehmens ist gestiegen. Anders als im Endkundengeschäft, dienen die Social-Media bei JUMO nicht dem direkten Verkauf, sondern zur Leadgenerierung, dass heißt um neue Kundenkontakte zu gewinnen. Michael Brosig setzt für das Management der Social-Media-Kanäle eine spezielle Software ein, die es ihm erlaubt alle Kanäle von einer Plattform aus zu bedienen. 15 Minuten Arbeitszeit pro Tag reichen ihm nach eigenen Angaben dafür aus. Und das Ganze sei zudem noch völlig kostenfrei.

 

Social Media zur Gewinnung des Fachkräftenachwuchses setzt die Internationale Spedition Zufall ein. Pressereferentin Natascha Siefert stellte das Konzept des Unternehmens vor. Ein Redaktionsteam sammelt Informationen und bereitet diese für die Social-Media-Kanäle auf. „Wir sind bemüht jeden Monat mindestens eine neue Geschichte zu posten“. Das Projekt steckt laut Siefert freilich noch in den Kinderschuhen. Nach wie vor sei die persönliche Weiterempfehlung und die Information durch die Arbeitsagentur die wichtigste Informationsquelle für potenzielle Auszubildende. Gerade bei der jüngeren Generation sei ein Trend zu beobachten, dass statt Facebook vermehrt Instagram genutzt werde. Gut kämen bei den Jugendlichen auch der spezielle Internetauftritt für die Ausbildung bei Zufall und die Ausbildungsvideos in Youtube an.

 

Sonja Neidhardt von der Fuldaer Multimedia-Agentur Compositum und Regionalmanger Christoph Burkard stellten schließlich ihre Erfahrungen mit dem Facebook-Auftritt des Regionalen Standortmarketings dar. Sonja Neidhardt: „Bewährt hat sich insbesondere die enge Verzahnung der Inhalte von Homepage und Facebookauftritt“. So kann über einen eigenen Button auf der Homepage jeweils auch ein Blick in die aktuellen Social-Media-Postings geworfen werden. Für die Inhalte sorgt ein ehrenamtliches Redaktionsteam mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Berufsfeldern. „Gemeinsam ist allen ihre Liebe zur Region Fulda und ihre Begeisterung für die Social Media“, sagt Christoph Burkard.

 

Das Marketing-Netzwerk-Fulda ist ein loser Zusammenschluss von Marketing- und Presseverantwortlichen aus Unternehmen, Behörden und Agenturen, dass sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterbildung trifft. „Wenn die Begeisterung weiter anhält, wollen wir Überlegungen starten, einen offiziellen Fuldaer Marketingclub zu gründen“, sagt Christoph Burkard abschließend.